Das Wetter ist weiterhin launisch. Wechselhaft klingt viel zu positiv für die aktuelle Mischung aus stürmischen Winden, niedrigen Temperaturen und häufigem Regen. Doch seit einer Woche ist tatsächlich kein Frost mehr. Es ist ein merkwürdiger Frühling in diesem Jahr. Ich traue dem Kerl weiterhin nicht über den Weg, auch wenn er mittlerweile nach den Tomaten ruft, als wären es längst Sonne und freundliche 18 Grad.
Heute habe ich damit begonnen, die ersten Pflanzen in die Freilandkübel zu setzen. Ich habe mir schon bei der Aussaat überlegt, wie viel Platz ich habe und welche Pflanzen wo hinkommen. Mit den Pflanzen in der einen Hand und dem Spaten in der anderen, passiert meist dann aber meist etwas anderes als geplant war.
Meine Frau hat mir Saatgut von vielerlei verschiedenen Tomatensorten geschenkt. Viel mehr als ich anbauen kann. Viel mehr als Platz im Garten ist. Aber mich hat die Idee so gefreut, dass ich trotzdem fast alle Sorten ausgesät habe und jetzt noch mehr Pflanzen in Kübel setze.
Im letzten Jahr hatte ich an den Füßen der Tomatenpflanzen Pflücksalat ausgesät. Ich wollte die Fläche unter den Tomaten für eine zweite Kultur nutzen. Außerdem sollte der Salat als eine Art „lebender Mulch“ die Erde bedecken. Das hat leider nicht funktioniert. Verschiedene andere Pflanzen keimten viel schneller als der Salat. Im besten Fall war der Boden mit Vogelmiere bedeckt, die ich Stück für Stück in den Salat geschnippelt habe. Vom ausgesäten Pflücksalat war nirgends etwas zu sehen. In diesem Jahr mulche ich dick mit Rasenschnitt. In einigen der Tomatenkübel wuchert schon die Melde. Ich tausche zwar einen Teil der Erde aus, aber die Melde lasse ich stehen. Soll sie gerne die Salatvielfalt ergänzen.

Auch wenn der Frühling nach den Tomaten ruft, bei uns zumindest rufen die Tomaten noch zurück: „Nicht ohne Schal und Mütze“. Ist schon richtig ungewohnt nach drei sommerlichen Frühjahren, wenn das Wetter sich mal wieder Zeit lässt.
Schöne Grüße, Anja
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HaHa, das ist gut! Ich stelle mir gerade die Tomatenpflanzen mit Schal und Mütze vor: Vielleicht etwas aus Basilikumblättern geflochten? Einstellige Temperaturen machen Tomaten zum Glück nichts aus. Solange es kein echter Frost ist. Aber ich finde diesen langen, kalten Frühling auch ungewöhnlich. In den letzten Jahren, waren die Tomaten längst im Garten. Hoffen wir auf einen warmen Sommer, damit sie die verlorenen Tage wieder einholen.
Viele Grüße, Uhle
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