Heilpflanzenwissen: Spitzwegerich gegen Husten, Teil 2 – Der Spitzwegerichhonig ist fertig

Vor drei Monaten habe ich Spitzwegerichblätter zusammen mit Honig in ein Schraubdeckelglas geschichtet und einen halben Meter tief im Garten vergraben: Jetzt Spitzwegerichhonig selbst herstellen! Heute war es nun Zeit, das Glas wieder auszugraben. Auf den ersten Blick sieht das Glas aus wie vor drei Monaten. Als ich die beiden Fotos nebeneinander halte, sehe ich dann doch einen Unterschied.

Ich hatte mich gefragt, wie sich der Honig vom Spitzwegerich wird trennen lassen. Das Rezept zur Herstellung lässt diesen Punkt leider offen. Als ich das Glas öffne, ist die oberste Schicht aus Honig genauso zäh wie Honig eben ist. Ich habe nur dieses eine Glas Spitzwegerichhonig. Jedes weitere muss wieder drei Monate in der Erde reifen. Ich überlege, wie ich dieses eine einzige Glas möglichst im ersten Versuch in mein gewünschtes Endergebnis verwandeln kann. Da habe ich sorgfältig Spitzwegerichblätter geerntet, in Stücke geschnitten, in Honig eingelegt. Und nun nach drei Monaten Wartezeit verwandle ich alles in ein klebriges Chaos? Ich sehe schon Bilder von einer über und über mit Honig verklebten Küche: Sämtlich groben und feinen Siebe sind der Reihe nach mit immer weniger der wertvollen Spitzwegerich-Honig-Mischung gefüllt und alles klebt, aber nichts tropft und trennt sich. Nein, das möchte ich nicht!

Ich wärme das geschlossene Glas vorsichtig im Wasserbad. Bei geringer Wärme lasse ich den Honig flüssig werden (Warmhaltefunktion der Herdplatte). Nun funktioniert das Absieben problemlos. Der leuchtend dunkelrotbraune Honig tropft ins frische Glas. Der Honig schmeckt nach frisch gepressten Spitzwegerichblättern.

Der Spitzwegerichhonig macht mich vom Wetter und vom Ort der Ernte unabhängig. Ich kann die hustenstillende Wirkung des Spitzwegerichs überall hin mitnehmen und habe sie bei Bedarf sofort verfügbar. Die Herstellung ist langwierig und ich war nicht sicher, was am Ende dabei herauskommen würde. Nachdem ich es einmal ausprobiert und kennengelernt habe, kann ich es nur empfehlen. Ich werde es im nächsten Herbst wieder so machen.

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