Sommerwildwuchs & Winterplanung: Wer jetzt nicht fotografiert hat im Winter nichts zum Planen

Ich erinnere mich an eine Gartenbesichtigung, die mit einem Schild „Achtung! Hier ist alles eng“ begann. So war es dann auch. Ein 2000-Quadratmeter Garten, in dem alles eng war. Vielleicht mochten diese Gartenbesitzer ihr enges Gewucher. Meist ist es jedoch eher so, dass man im Winter einen tollen Plan macht – aber das Gemüse hält sich nicht an die Planung. Oder, es sah im März auf dem Beet so leer aus, dass doch noch ein oder zwei Reihen Mangold mehr gesät wurden? Und in die Ecke passen doch auch drei statt nur einer Zucchini! Vieles ist jetzt schon geerntet, aber noch ist es Zeit einen realistischen Sommer-Eindruck vom eigenen Garten zu dokumentieren:

  • Rosen, Hibiskus und die Kartoffeln in Kübeln bilden einen gemeinsamen grünen Wald.
  • Tomaten und Schmetterlingsflieder teilen sich eine Rankhilfe.
  • An den Kartoffelpflanzen wächst neuerdings Holunder.

Das sind die Fotos, die ich im Januar und Februar brauche, wenn ich die neuen Beete plane. Wenn ich nur nach den leeren Beeten und dem Zollstock plane, lande ich regelmäßig im Wuchergarten. Oft wird im Garten nur das Schöne und Besondere fotografiert. Das soll ja auch gerne zur Geltung kommen. Aber einmal im Quartal oder Halbjahr sollte man den ganzen Außenbereich fotografieren. Jedes Beet. Jeden Weg. Auch die hässlichen und selbstverständlichen Ecken: Wassertonnen, Komposthaufen, Unkrautbeet.

Das lohnt sich! Nicht nur für die Aussaat im nächsten Frühjahr. Ich bin oft überrascht, wie mein Garten vor fünf Jahre aussah. Und fünf Jahre sind nun nicht soo viel. Wo genau stand die Zeder, die wir damals fällen mussten, weil sie morsch war? War die Hecke wirklich 30 Zentimeter niedriger, als wir 2008 hier einzogen?

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