In den letzten beiden Jahren habe ich jeweils einen Beitrag „Lesewinter“ geschrieben. Dieses Jahr möchte ich einen Lesesommer hinzufügen. Es gibt Bücher, die sind einfach für den Winter ungeeignet. Einen Roman mag man lesen, wann immer Zeit dafür ist, doch ein Gartenbuch muss man nach Jahreszeiten lesen! Ganz egal, ob es als Buch herausgegebene Blogs à la Susanne Wiborg sind oder ein klassischer Ratgeber mit monatlichen ToDo-Listen. In meinen ersten Gartenjahren habe ich mir für den Winter jeweils einige Gartenbücher zur Seite gelegt, weil dann einfach weniger zu tun ist und ich es mir schön vorgestellt habe, am Kamin zu sitzen und zu lesen. Das ist auch wirklich schön und ich mache das sehr gerne. Doch gerade bei den Gartenbüchern habe ich dann im Dezember und Januar nur die Winterkapitel gelesen und die sind meist recht knapp und manchmal sogar etwas phantasielos. Die Frühlings- und Sommerkapitel lassen sich zwar auch im Winter lesen, doch wenn sie wirklich gut sind, dann möchte man das was dort beschrieben wird ja nachmachen und die vorgestellten Pflanzen auch kennen und in den eigenen Garten holen. Man muss die Frühlings- und Sommerkapitel also später noch einmal lesen. Daher bin ich schließlich ganz davon abgekommen Gartenbücher im Winter zu lesen. Für den nächsten Winter werde ich mir all die Romane zur Seite legen, die ich in diesem Jahr durch die Buchmessen in Leipzig und Frankfurt und den Bachmann-Wettbewerb kennenlerne. Aber im Sommer lese ich dieses Jahr Gartenbücher!
Geoff Hodge: Botanik für Gärtner
Jürgen Dahl: Nachrichten aus dem Garten
Elsemarie Maletzke: Gartenglück
Barbara Frischmuth: Fingerkraut und Feenhandschuh