Aus den vielfältigen Blüten sind inzwischen zahlreiche grüne Früchte geworden. In den letzten Jahren hatte ich hauptsächliche Cocktail- und Salattomaten. Die grünen Früchte sahen alle sehr ähnlich aus. Jetzt aber wachsen viele verschiedene Sorten von wuchtigen Ochsenherz- und Fleischtomaten bis zum cocktailkleinen Sibirischen Birnchen. Bereits bei den unreifen Früchten sind die Unterschiede deutlich zu erkennen.
Bisher habe ich einfach abgewartet, bis die Tomaten endlich rot waren. Immer dauerte das viel zu lange. Doch nun beeindrucken mich selbst die grünen Tomaten so sehr, dass ich alle paar Tage nach Veränderungen und neuen Exemplaren suche. Das Sibirische Birnchen ist waagerecht aufgereiht, wie die Blüten des Tränenden Herzens. Der Beschreibung nach haben sie schon fast ihre volle Größe erreicht und müssen nur noch rot werden. Die Cocktailtomate Ruthje ist im Vergleich dazu nicht nur kugelrund, sondern auch noch von einem pelzigen Flaum überzogen.
Tschernij Prinz am anderen Ende der Größenskala leuchtet in einem glänzenden Grün. Sie ist als dunkelrotbraun angekündigt. Vielleicht ist deshalb das Grün schon jetzt kräftiger als bei den roten Kollegen. Die Ochsenherzen sind noch klein und das Grün lässt sich mit etwas gutem Willen zumindest als „langweilig“ beschrieben. Aber nach all den birnenförmigen Ochsenherztomaten, die gelb und unreif in den Supermärkten liegen, ist dies die Erste, die so herzförmig ist, wie Ochsenherztomaten in Wirklichkeit sind.
Neben der Sortenvielfalt habe ich auch mehr Pflanzen im Garten untergebracht als sonst. Ich hoffe auf eine nicht nur vielfältige, sondern auch reiche Ernte. Doch so sehr ich auch mit den Tomatenrezepten winke, ich werde mich wohl noch gedulden müssen, bis die Ernte losbricht.