Ein mobiles Kartoffelbeet – Fortsetzung

Anfang Mai habe ich recht spät das erste Mal Kartoffeln gesetzt. Die Lücke zwischen Rosen und Hibiskus war wie für die Pflanzkübel und Mörtelwannen meines mobilen Kartoffelbeetes gemacht. Statt „mobil“ ist vielleicht „temporär“ die bessere Bezeichnung. Es geht mir nicht darum, die Kübel täglich an andere Plätze zu stellen. Der Anbau von Kartoffeln ist für mich Neuland. Ich bin dabei herauszufinden, wie die Kartoffeln sich entwickeln und was in meinem Garten funktioniert. Bevor ich also ein neues Beet anlege oder Teile der Wiese umgrabe, habe ich die Kartoffeln in Kübel gesetzt. Wenn es gut wird, kann ich nächstes Jahr neu planen. Wenn es misslingt, werden die Kübel in den Schuppen gestapelt und der Garten ist wie zuvor.

Das erste Foto mit den Kübeln in der Gartenlücke sah recht trist aus. Nach drei Wochen zeigte sich schon grünes Leben und ich habe Erde nachgefüllt. Angehäufelt wie der Kartoffelkenner sagt. Nach dem zweiten Anhäufeln waren Kübel und Wannen voll. Mir bleibt nun kaum mehr als Warten. Dabei stelle ich mir jedes Mal, wenn ich an dem mobilen Beet vorbeikomme neue Fragen: Haben die Kartoffeln genug Erde? Waren die Pflanzabstände groß genug? Habe ich hoch genug gehäufelt? Dringt denn noch Regen in die Erde, obwohl die Kübel voll sind?

Mittlerweile ist aus der von mir geplanten Lücke ein gemeinsamer Urwald aus Rosen, Kartoffeln, Hibiskus und Wegwarten geworden. Die Kartoffelpflanzen sind so sehr in die Höhe geschossen, dass ich sie wie Phlox und Rittersporn mit Stützen versehen muss. Sogleich fallen mir weitere Fragen ein: Ist das normal, dass Kartoffeln so hoch und gakelig werden? Bekommen sie im Wettstreit mit den Rosen zu wenig Licht?

Um an die Pflanzen heranzukommen habe ich nun doch die Mobilität meines Beetes genutzt. Die Mörtelwannen stehen jetzt vor den Rosen und die Kübel teilen den größer gewordenen Platz neben den Rosen unter sich auf. Einige Wegwarten haben den Umzug der Mörtelwannen gar nicht gut überstanden… Doch um Wegwarten muss ich mir keine Sorgen machen. Die sind zäh und inzwischen in meinem Garten fest beheimatet.

Nun denn, es ist ein Experiment und in einigen Wochen werde ich schlauer sein. Noch immer hoffe ich auf eine bunte Ernte. Vielleicht reicht es nicht für einen Wintervorrat, aber ich bin gespannt auf Farbe und Geschmack der verschiedenen Sorten. Mit all den Erfahrungen dieses Jahres kann ich dann im nächsten Jahr neu starten.

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