Es dauert noch einen Monat bis zu nächsten Pflanzenbörse im Botanischen Garten in Kassel. Nur noch ein Monat! Für mich ist es der einzige Gartenmarkt, den ich als Aussteller erlebe und es ist eine ganz andere Erfahrung, als morgens beim Frühstück zu entscheiden „Ach, heute ist schönes Wetter, ich schlendere mal über den Gartenmarkt“. All das, was ich dort anbieten möchte muss längst ausgesät sein und auch der Morgen des Marktes ist alles andere als spontan und schlendernd: Anreise ist 3 Stunden vor Eröffnung und selbst für einen kleinen Stand wie meinem ist sind Kombi und Anhänger bis an die Decke gefüllt. Aber alles, was nach Mühe und Anstrengung klingt, macht richtig Spaß und ich freue mich darauf zum dritten Mal dabei zu sein!

In den letzten beiden Jahren hatte ich voller Hoffnung meine für mich ganz besonderen Gartenverkehrsschilder präsentiert – aber niemand interessierte sich dafür. Ja, ich hatte den Eindruck, dass trotz Preisschild den Besuchern nicht wirklich klar war, dass man die Schilder kaufen kann.

In diesem Jahr konzentriere ich mich auf Sommerblumen. In den letzten Jahren waren Zinnien und Cosmea als erstes ausverkauft. Auch die gerne mit Löwenzahn verwechselten Wegwarten fanden alle einen Abnehmer. Das werde ich in diesem Jahr ausbauen und zusätzlich vorgezogene Dahlien anbieten. Ich werde die Dahlien in Papiertüten, die normalerweise für Küchenabfälle gedacht sind, pflanzen. Die Tüten haben einen praktischen Griff. Dann können die Besucher die ausgetriebene Dahlie in der Tüte nach Hause tragen und komplett einpflanzen, weil die Tüte ja verrottet.

Statt der Gartenverkehrsschilder werde ich im Bereich Kunsthandwerk Aquarelle in Form von Buchen- und Ahorn-Blättern anbieten. Handgemalte Baumblätter als Lesezeichen für Bücherblätter. Ich bin gespannt, ob das Konzept überzeugt. Auf diese Weise ist die Pflanzenbörse für mich auch immer wieder ein großes Experiment.