Ich hatte angekündigt, von meinen Erfahrungen mit einem Jahres-Ratgeber zu berichten. An dieser Stelle nun mein Eindruck zu Februar. Also nicht zum Februar in meinem Garten sondern zu dem des Ratgebers. Als erstes fallen mir zwei ganz praktische Dinge auf.
(1) Das Buch ist recht störrisch und klappt immer wieder zu. Da bleibt nur, es mit großer Kraft zu überdehnen, bis ein Knick im Buchrücken ist. Dann endlich bleibt es geöffnet auf dem Tisch liegen.
(2) Die phänologischen Jahreszeiten haben kein konkretes Datum, an dem sie beginnen. Das genau ist ja der Sinn der Idee, sich am tatsächlichen Wachstum der Pflanzen und nicht am Datum zu orientieren. Das Buch streut nun Texte zu den phänologischen Jahreszeiten in das Kalendarium mit ein. Das verwirrt mehr als dass es nützt.
Was sind die Tipps für Februar?
Obstbaum-Schnitt: Schön, dass mal jemand schreibt, dass es gar nicht sooo kompliziert ist und der Baum im Zweifel auch einen falschen Schnitt überlebt. Das macht Mut einfach mal damit zu beginnen.
Karotten: Wurzelgemüse braucht einen bis in die Tiefe gelockerten Boden, sonst wird’s nix. Also entweder wirklich tief lockern oder Sandboden haben oder vielleicht einfach was anderes anbauen. Ich möchte in diesem Jahr einmal Wirsing probieren. Frühe Sorten des Wirsings können jetzt schon vorgezogen werden.
Barbara-Zweige: Die Technik Zweige zu schneiden und ins Haus zu holen, damit sie erblühen, funktioniert nicht nur am Barbara-Tag (4. Dezember). Na klar, warum eigentlich nicht! Blühende Zweige sind auch im Februar schön und nicht nur an Weihnachten.
Vor-Frühling: Der Vor-Frühling beginnt mit der ersten Blüte von Haselnuss und Schneeglöckchen. Bei dem anfangs sehr milden Winter in diesem Jahr, bin ich überrascht, dass die Schneeglöckchen nicht schon im Dezember geblüht haben. In meinem Garten habe ich die ersten Schneeglöckchen am 31. Januar entdeckt. Die Winterlinge sind sich wohl noch nicht so ganz sicher, ob es schon die Zeit zum Öffnen der Blüten ist.