Sonntagnachmittag im Bioladen der Natur – Echtes Gemüse rund um die Uhr

In meiner Kindheit und Jugend schlossen Geschäfte um 18 Uhr. Samstags um 14 Uhr. Danach war nix mehr mit Karotten für die Tomatensoße. Von der Tüte Chips zum Glas Rotwein ganz zu schweigen. Heutzutage gibt es transportweggeeignete und lieferkettenkonforme Grünware zu fast jeder Tageszeit. Dennoch bin immer wieder neu beeindruckt, dass ich nur die paar Schritte in den Garten gehen muss, um auch ohne Ladenöffnungszeiten frisches Gemüse zu bekommen. Die Auswahl ist nicht so umfangreich wie im Supermarkt, aber dafür ist jede Tomate echt und nicht nur rot angemalt.

Korb mit frischem Obst und Gemüse: Tomaten, Paprika, Mangold, Äpfel. Die Tomatenernte ist gerade so reichlich, dass ich noch einen Topf Soße koche. Die Hälfte kommt gleich zum Abendessen auf den Tisch. Der Rest wird als Vorrat abgefüllt. Zucchini und Spitzpaprika habe ich nur wenige. Die kommen daher mit in die Tomatensoße. Äpfel und Mangold sind nur mit im Korb, weil es mir eine solche Freude bereitet hat, an jeder Ecke des Gartens noch etwas zu pflücken. Es ist wirklich ein Glück, im eigenen Garten ernten zu können.

Ich merke wie sich, im Vergleich zum Supermarkteinkauf, die Reihenfolge der Planung umkehrt. Nicht mehr „Ich schaue im Kochbuch, was ich alles für Zitronengrasrisotto brauche“, sondern „Was ist schon da und was möchte ich daraus heute machen?“.

Die Zeit der Tomatenfülle geht langsam dem Ende entgegen. Ich werde die eigenen Tomaten vermissen. Wieder „frische“ Tomaten im Laden zu kaufen, kann ich mir nicht vorstellen. Der eigene Garten macht nicht nur unabhängig von Öffnungszeiten. Er macht auch anspruchsvoll. Oder ich möchte besser geschmackvoll sagen. Ich habe mich zu sehr daran gewöhnt, mit Grünware zufrieden zu sein.

Ganz nebenbei lehrt der Garten auch, welches Obst oder Gemüse, wann Saison hat. Erdbeeren im Winter, Haha. Das weiß jeder. Aber wann wachsen eigentlich Kohlrabis wirklich? Und in welchem Winkel auf der weiten Welt lassen sich im September Zuckerschoten ernten? Ich kann noch viel dazulernen. Am einfachsten durch das eigene Handeln. Säen – Pflegen – Essen! Es gibt noch viel zu entdecken!

 

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