Winziggroßes Kartoffelwunder

Blätter einer jungen KartoffelpflanzeBeim Umgraben entdecke ich einige kleine Kartoffelblätter. An dieser Stelle hatte ich im letzten Jahr blaue Kartoffeln. Blaue Kartoffeln sind im Freiland eine echte Herausforderung. Sie sind bei der Ernte kaum von der Erde um sie herum zu unterscheiden. Später auf dem Teller sind sie ein Hingucker, aber ich werde sie nur noch im Kübel anpflanzen.

An den Blättern, die mir beim Umgraben entgegenfallen, hängt eine lange weiße Wurzel. Ich kann gar keine Kartoffelknolle sehen. Ein paar Klümpchen Erde haften noch an der Wurzel, aber die Mutterknolle steckt wohl noch in der Erde. Nein, steckt sie nicht! Eines der Erdklümpchen ist tatsächlich eine der blauen Kartoffeln aus dem letzten Jahr. So winzig, dass ich sie bei der Ernte übersehen habe und auch jetzt fast übersehe. Sie hat den Winter überstanden, hat genug Kraft, um auszukeimen und weit nach oben zu wachsen, bis sie endlich Luft und Sonne erreicht. Die Kartoffel ist nur einen halben Cent groß. Und trotzdem hat sie es geschafft einen fast 15 Zentimeter langen Trieb durch die Erde zu schicken und Blätter zu entwickeln.

Ich suche nun gezielt den Kartoffelstreifen vom letzten Jahr ab. Zwischen Vogelmiere und Löwenzahn gibt es noch mehr Kartoffelblätter. Beim Jäten werde ich darauf achten, die Kartoffeln stehen zu lassen. Diese eine winzige hat schon jetzt so Großes geleistet, dass sie einen eigenen Topf bekommt. Ich werde sie über den Sommer bringen und bin gespannt auf die Ernte. Werden es ebenso winzige Kartoffeln sein?

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