Gartenrundgang im März – Den spätwinterlichen Garten zur Bestandsaufnahme nutzen

Die Schneeglöckchen sind verblüht. Das siebenunddreißigste Krokusfoto ist gemacht. Die Nachbarn haben sich an die nachmittäglichen Jubelschreie für jede neue Blüte gewöhnt. Also, ehrlichgesagt ist noch nichts los im Garten. Das ist die perfekte Gelegenheit für eine Aufgabe, die im Jahreslauf oft zu kurz kommt: Die Bestandsaufnahme des eigenen Gartens.

Sie kennen Ihren Garten? Da ändert sich eh nichts? Meist ist das weit gefehlt! Ich baue meinen Garten auch nicht jährlich um, aber im Laufe der Jahre ändert sich doch so einiges. Da ist die Magnolie, die zu viel Schatten hat. Ich möchte sie umsetzen. Aber wo genau war die Zeder, die wir vor 8 Jahren gefällt haben? Ich war stolz darauf, den Stamm bis unter die Grasnarbe entfernt zu haben. Nun weiß ich nicht mehr wo sie war. So schnell kann das gehen.

Noch ist im Garten vieles grau und braun. Entsprechend langweilig sehen die Fotos aus. Sie sind wirklich keine Zierde, das stimmt. Aber gerade weil alles noch so winterlich ist, lässt sich die Struktur gut erkennen. Ich gehe ganz systematisch durch den Garten und photographiere jede Ecke. Ganz egal wie langweilig die Ansicht ist. Im Sommer, wenn die Beete vor Gemüse überquellen, die Tomaten in den Hibiskus wuchern und die Hecke „plötzlich“ viel breiter ist, mache ich die gleichen Fotos noch einmal.

Die Winterfotos zeigen die strukturellen Veränderungen der Jahre: Wo war die Zeder? Wie sah die Fläche aus, auf der jetzt das Hochbeet steht? Wo hatten die Vorbesitzer den Komposthaufen?

Die Sommerfotos sind die Grundlage für die eigene Planung der nächsten Saison: Fünf Zucchini-Pflanzen nehmen zu viel Platz weg. Die Fetthenne wird so groß, dass sich die Johannisbeeren schlecht ernten lassen.

Also auf in den Garten, so lange nur ein paar Zwiebelblumen blühen. Und viel Spaß bei den langweiligen Fotos!

2 Gedanken zu “Gartenrundgang im März – Den spätwinterlichen Garten zur Bestandsaufnahme nutzen

  1. Wieder ein schöner Beitrag!!!
    Und du hast Recht: So Fotos sind echt wichtig und praktisch! Mache ich auch immer… dieses Jahr sogar mit dazugehörigem Pflanz- / Anbauplan.
    Ist jetzt schon ziemlich hilfreich. :-)

    LG, Sabine

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    • Wow, da bist Du einen Schritt weiter als ich! Ich habe gar nicht den Eindruck soo viel zu ändern – aber wenn ich die alten Fotos sehe, bin ich echt baff, wie der Garten mal aussah. Einiges, das irgendwie verloren gegangen ist, vermisse ich: Tränendes Harz und Kugelpriemeln. Bei Vielem bin ich froh, dass ich es geändert habe: Funkien-Garten und Obstbusch-Streifen. Viele Grüße, Uhle

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