Aussaatplan 2019

Wieder einmal ist es soweit: Ich erstelle den Aussaatplan für das neue Jahr. Als erstes schaue ich mir dabei den Plan für 2018 und meine damaligen Vorsätze an. Der Plan war gewesen, die Herbstsaaten besser in den Griff zu bekommen. Das ist überhauptgarnicht gelungen. Der Garten zeigt mir sehr klar, was funktioniert und was nicht. Die Fläche im Hochbeet, auf der Feldsalat und Postelein wachsen sollte, ist von Vogelmiere überwuchert. Gut, die kann ich auch essen oder zu grünen Smoothies verarbeiten, aber es ist eben kein Feldsalat geworden.

Es hat keinen Sinn, dass ich jedes Jahr einen Plan mache und es mir nicht gelingt, diesen Plan umzusetzen. Wer zwingt mich denn. Mir mehr vorzunehmen, als umsetzen kann? Herausforderungen sind eine gute Sache. Wenn es mehrfach nicht gelingt, eine bestimmte Herausforderung zu bewältigen, dann ist es an der Zeit, die Strategie zu ändern. Diese Zeit ist Jetzt! Mein Garten soll mir Spaß machen. Ich nehme an keinem Leistungswettbewerb um die größte Herbstsalaternte teil. Auch wenn ich bei aller Euphorie über Selbstversorgung auf dem kleinsten Fleckchen fast den Eindruck habe, mich entschuldigen zu müssen, dass ich trotz 500 qm Garten noch Gemüse im Laden kaufe.

Ich mache den Aussaatplan nur noch für die erste Jahreshälfte. Was danach kommt, lasse ich auf mich zukommen. Wenn es Platz im Beet gibt, schaue ich welches Saatgut zu Beet und Wetter passt. Für die Monate Juli bis Oktober kommt das Stichwort Spontansaat in den Plan. Gibt es etwas das sich im November / Dezember noch säen lässt? Wer weiß, vielleicht gibt es selbst das.

Zusätzlich zu meinem „normalen“ Salat und Gemüse, werde ich dieses Jahre einige untypische Gemüse anbauen. Ich bin gar nicht sicher, ob Wildpflanzen oder Alte Gemüsesorten die zutreffendere Beschreibung ist. Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie sie sich entwickeln und vor allem, wie sie schmecken!

Rote Melde (Atriplex hortensis): Ich hoffe mal, dass sie so unkompliziert ist, wie die grüne Melde, die sich von alleine im Garten verbreitet.

Guter Heinrich (Chenopodium bonus-henricus): Die Aussaat erfolgt entweder im Frühjahr oder im Herbst. Die Ernte erst im zweiten Jahr. Nach meinen Erfahrungen mit der Herbstsaat, entscheide ich mich für das Frühjahr. Ich muss nur noch einen Platz finden, den der Gute Heinrich dann mehrere Jahre über belegen kann.

Weißer Gänsefuß (Chenopodium album): Laut Angaben des Saatguthändlers sind die Gänsefußarten nur als Gemüse und nicht roh zu verwenden.

2 Gedanken zu “Aussaatplan 2019

  1. Gute Einstellung! Am Ende freut man sich doch über jedes Gemüse aus dem eigenen Garten weil es so gut schmeckt und nicht weil es rekordverdächtige Mengen sind.

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    • Ja, das stimmt. Und doch muss ich mich manches Mal daran erinnern, dass der Garten eine Freude ist. Wenn ich es dann wieder nicht geschafft habe, die Fruchtfolge-Gutenachbar-Pflanzanleitung umzusetzen, die in der Gartenzeitschrift soo einfach klang, dann macht sich leicht der Frust breit. In diesem Jahr also ein Plan, der zu mir passt :-)

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