Ich unterscheide zwei Arten von winterfest:
1 Beete abräumen und Stauden zurückschneiden, damit alles für den Frühling startklar ist.
2 Den Garten auf den Frost vorbereiten.
Dies sind für mich zwei ganz unterschiedliche Aufgaben. Über die Frage, ob die Stauden im Herbst oder im Frühling zurückgeschnitten werden sollten, gibt es jeden Herbst die gleiche Diskussion. Ich finde es praktischer die Stauden im Herbst zurückzuschneiden, im Winter leere Beete zu haben und im Frühjahr gut zu erkennen, was die frischen Triebe sind. In manchen Jahren gelingt es mir diesen Plan umzusetzen. In anderen Jahren bleibt mir der Trost, dass ein Aufräumen der Beete im Frühling genausogut möglich ist.
Für die zweite Art von Winterfestigkeit gibt es ein klares Datum: Vor dem Frost. Während ich bei 5 Grad und Dauerregen am Schreibtisch sitze, sind Teile von Bayern und Österreich tief verschneit. Die Beschreibung „vor dem Frost ist“ ist einerseits eindeutig – aber der Termin verändert sich von Jahr zu Jahr und von Region zu Region. In meinem Mittelgebirgerandlagegarten ist der Termin nächste Woche. In den Schneeregionen war der Termin sicher schon vor Wochen.
Ich zögere das Frostfestmachen des Gartens so lange wie möglich hinaus. Die temperaturempfindlichen Pflanzen sind und bleiben Pflanzen. Eine Lagerung im Keller, dem kühlen Treppenhaus oder der hellen Garage sind immer nur Notlösungen. Je länger die Pflanzen im Garten, ihrem eigentlichen Bestimmungsort, bleiben können, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie den Winter überstehen. Ich bin jedes Jahr gespannt, ob die Frostzeit ganz ausfällt. Das würde mir einiges an Arbeit ersparen. Auch die Regentonnen müsste ich dann nicht leeren. Frost im Dezember gab es schon lange nicht mehr. Richtigen Frost. Mal eine Nacht mit minus 0,5 Grad, das ist kein Frost. Nächste Woche soll es soweit sein mit dem richtigen Frost.
Hallo Uhle
Es geht mir anders als Dir: ich lasse die Stauden lieber stehen damit ich sehe wo und wer sie sind ;-). Bei uns fällt die Frostzeit sicher nie aus und hier am Fusse der Berge muss ich die empfindlichen Pflanzen schon ab spätestens November schützen. So unterschiedlich ist der Umgang mit den Gärten halt, je nach Einstellung und je nach Wohnlage.
Hebs guet. Grüess Pascale
LikeLike
Hallo Pascale
Ja, Gärten können wirklich sehr unterschiedlich sein. Ich bin daher immer vorsichtig mit einem „So ist es richtig!“. Ich schaffe es im Frühjahr nicht, alle Dinge gleichzeitig zu erledigen und bin froh, wenn die Stauden schon geschnitten sind. Gut, dass die Stauden so kompromissbereit sind und beides möglich ist ;-)
Liebe Grüße, Uhle
LikeLike