Draußen liegt überraschend der erste Schnee und verhüllt die letzten Herbstboten. Wie gut, dass ich rechtzeitig eine Sammlung bunter Blätter angefangen habe. Nun liegen sie schneesicher bei mir auf dem Schreibtisch und dienen als Vorlage für meine neue Idee der Lese-Blätter: Aquarelle in Form, Größe und Farbe des Herbstlaubs. Als Lesezeichen liegen die Herbst-Blätter dann zwischen den Buch-Blättern.
Ich bin überrascht, wie unterschiedlich sich die echten Blätter aus dem Wald verändern. Eichenblätter sind schon am nächsten Tag gleichmäßig dunkelbraun. Ganz gleich, wie farbig sie waren, als ich sie aufgesammelt oder gezielt gepflückt habe. Ahorn dagegen behält seine Farbe lange. Die Buche liegt zwischen diesen beiden. Ein paar Tage sind die Blätter noch leuchtend und bunt, aber dann übernimmt ein monotones braun. Je nach Baumsorte, male ich nun nach dem Original oder nach den Fotos, die ich gleich nach dem Sammeln gemacht habe.
Zu allererst nutze ich sie selbst als Lesezeichen in den zahlreichen angefangenen und noch nicht zu Ende gelesenen Zeitschriften von kraut&rüben bis Federwelt. Damit schaffe ich es dann vielleicht bis zum Frühjahr den Stapel nicht nur immer wieder von neuem zu beginnen, sondern endlich einmal Stück für Stück zu beenden. Im Wechsel zum Lesen, habe ich mir vorgenommen den Winter über immer wieder neue Aquarell-Blätter zu malen und sie dann zusammen mit meinen Pflanzen anzubieten. Vielleicht sollte ich außer Ahorn, Buche und Weißdorn auch noch ein paar Tomatenblätter aquarellieren? Sobald im März die neuen Tomaten groß genug sind werde ich mir Vorlagen aus Pappe herstellen. Dann gibt’s zusammen mit den farbigen Herbstblättern auch noch frühlingsfrische Tomatenblätter Rote Zora!