24. April 2016: Das ist jetzt also der Frühling? Ja, ist er das? Also ich sag‘ mal, sag‘ ich, ich tue mich schwer mit diesem Frühling. Da war es im Dezember so warm, dass die Schneeglöckchen blühten und ab Januar konnte man damit rechnen, den ersten Wildkräutersalat zu pflücken aber mit Februar und März kam dann die Kälte und seit dem geht es irgendwie nicht mehr recht vorwärts. Die Gartenerde ist schwer und nass, der Rasen müsste seit Dezember gemäht werden, aber wer hat bei 5 Grad und Nieselregen Spaß am Rasenmähen?

Irgendwann blühen dann endlich Forsythien und Magnolien und ich hoffe schon, dass es nun etwas wird mit dem Frühling. Auch die ersten Rasenmäher beginnen zu tuckern – die Nachbarn hingen also genauso wie ich in einem Spätwinterausläufer fest – aber kaum beginne ich dem Frühling zu glauben liegt nocheinmal Schnee.

5. Mai 2016: Das ist jetzt also der Frühling! So das war’s dann mit der Kälte! Selbst die Eisheiligen, die in einer Woche auf dem Kalender stehen, schrecken mich nicht mehr. War das „früher“ auch so ein Durcheinander mit dem Wetter im Frühjahr? Man ist ja mittlerweile geneigt hinter jeder Wolke gleich den Klimawandel zu vermuten und hinter einigen steckt er wohl auch, aber wenn früher immer das gleiche Wetter gewesen wäre, jeden Februar, jeden März, jeden Monat, dann wäre sicher niemand auf die Idee gekommen sich Zusammenhänge zwischen Pflanzenwachstum und Wetterlagen aus Bauernregeln herzuleiten.

Ich genieße jetzt erst einmal die Sonne, säe endlich mal den Mangold aus und setze die vorgezogenen Salatpflänzchen ins Hochbeet.