
Paprika braucht eine gefühlte Ewigkeit, bis die Früchte reif sind. Selbst Keimen und Wachstum der Sämlinge erfolgt in Zeitlupe. Paprika sind daher jedes Jahr die erste Aussaat. In diesem Jahr säe ich hauptsächlich die Sorte Frühzauber von dreschflegel.
Da Paprika so extrem langsam wächst, gelingt die Aussaat auf der Fensterbank auch ohne spezielle Pflanzenlampen. Im Gegenteil, es ist in jedem Spätsommer ein neuerliches Hoffen und Bangen, wie viele Früchte reif werden, bevor die Saison schon wieder vorbei ist. Wenn man also nicht spätestens im Februar sät, wird es nichts mit der Ernte. „Profis“ mit Pflanzlicht säen teilweise schon im Dezember. Für mich ist der Dezember noch das „alte“ Jahr. Das soll erst einmal in Ruhe zu Ende gehen, bevor im Februar die neuen Gartenaufgaben warten.
Für den Hobbygarten ohne Gewächshaus und Pflanzlampe ist die Paprika also eigentlich eine ungeeignete Pflanze. Ähnlich anspruchsvolle Zierpflanzen wie Kamelien sind aus meinem Garten längst verschwunden. Bei den Paprika wage ich es jedes Jahr mit ein paar wenigen Exemplaren und freue mich über die Ernte – auch wenn mir bewusst ist, dass ich diese Menge mit weniger Aufwand im Laden hätte kaufen können. Für Ende Februar plane ich dann die erste Aussaat von Tomaten.