Kurz nach den Küchenschellen erschienen auch die Knospen der Felsenbirne. Beide sind wie in einen wolligen Flaum gehüllt. Für die nächsten Tage war böser Frost angesagt und ich sorgte mich, dass die filigranen Blütensterne erfrieren, bevor sie aufblühen konnten. Alle paar Tage schaute ich nach den Knospen und machte neue Fotos. Und jedes Mal war ich überrascht, dass die Knospen die frostigen Nächte mit Temperaturen bis –8 °C ohne Schaden ertrugen.


Von Tag zu Tag entwickelte sich die Felsenbirne weiter. Lange steckten Blüten und Blätter unter einem wolligen Wärmeschutz, aber dann setzten sie an, zum Sprung in den Frühling – und es begann zu schneien.


Mittlerweile sind alle Widrigkeiten überstanden. Die Felsenbirne blüht in voller Pracht. Die Amseln sind gerade mit Nestbau beschäftigt, aber ihre Herbstleckerbissen sind nun auf dem Weg.

