In den Gärten blühen meist die Pflanzen aus dem Gartencenter oder dem Staudenversand. Ganz egal, ob es der schmale Streifen neben der Haustür oder ein ausgewachsenes Staudenbeet ist. Was ist mit den Pflanzen, die ganz freiwillig in meiner Region wachsen? Ist das alles Unkraut, nur weil es nichts kostet oder achtlos neben der Landstraße wuchert? Ich habe im letzten Jahr angefangen, mehr auf die Pflanzen in meiner Region zu achten.
Ich bin überrascht, wie vielfältig die heimischen Pflanzen sind. Es spricht gar nichts dagegen, auch Pflanzen aus anderen Teilen der Welt im Garten zu haben. Weder Tomaten noch Sommerblumen wie Zinnien oder Schmuckkörbchen (Cosmea) wachsen von Natur aus hier. Aber vieles wächst auch in der Natur um uns herum.
Die gelben Blüten, die es gerade entlang vieler Landstraßen zu sehen gibt, sind noch kein Löwenzahn, sondern Huflattich. Huflattich ist sogar eine Arzneipflanze.
In den Wäldern blühen Buschwindröschen und Scharbockskraut. Beides sind Hahnenfußgewächse und wie sehr viele Pflanzen aus dieser Gruppe leicht giftig. Auch die Küchenschelle und die Anemone Blanda sind Hahnenfüße und blühen ebenfalls gerade. Da lässt sich im Garten eine ganzes Frühlingshahnenfußbeet gestalten. Scharbockskraut ist zudem vor der Blüte ein vitaminreicher Wildsalat.
Es spricht also einiges dafür, die Grenzen zwischen Natur und Garten etwas durchlässiger zu gestalten. Nicht alles, was am Feldrand wächst, ist gleich ein Unkraut, das aus einem ordentlichen Garten vertrieben werden muss.


In meinen Augen gibt es kein Unkraut. Man muß nur Insekten wie Hummeln und Bienen beobachten. Wo die sich tummeln, kann es kein Unkraut sein.
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Ja, das stimmt. Alles was jetzt schon blüht wird von Hummeln und Wildbienen umlagert. Bei mir sind sie gerade am Lungenkraut sehr interessiert.
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Es kommt auf die Sichtweise und das Naturverständnis an.
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