Vor 153.727 Wörtern und 378 Kapiteln fing ich an, den Blog „Uhles Gartengedanken“ zu schreiben.
Das, was ich quasi schon immer mache, ist Schreiben. Lange war mir nicht wirklich klar, dass „Schreiben“ eine eigene Tätigkeit ist. Ich mache es einfach schon immer. Gleichzeitig kamen mir meine Geschichten nie gut genug für eine Veröffentlichung vor oder ich wusste oft keinen Weg, wie ich das anfangen soll. Auch gibt es doch schon so viele „richtige“ Autoren, die so, soo viele Geschichten geschrieben haben. Aber jetzt will ich endlich damit anfangen, meinen Texten einen Platz zu geben. Ich schreibe sie ja sowieso! Warum nicht anderen die Chance geben sie zu lesen?
Seit einiger Zeit schleicht jedoch die Frage um mich herum, wie es werden soll mit meiner Schreiberei:
– Soll das nun jedes Jahr so weitergehen?
– Na ja, warum denn nicht? Mir ist in meinem Garten nicht langweilig. Ich bin selbst überrascht, wie viel Neues jedes Jahr dazu kommt, obwohl es immer derselbe Garten ist.
– Aber hast Du denn nicht mal Lust auf ein neues Abenteuer?
– Abenteuer? Meinst Du das mit dem unterwegs sein und den fremden Ländern und Kulturen? Nee, lass‘ mal. Ich glaube, in Wirklichkeit bin ich eher ein Einsiedler als ein Weltenbummler.
– Du bist aber auch ein schwieriger Fall! Wer sagt denn, dass Du durch die Weltenfernen reisen sollst. Nimm doch einfach das, was schon da ist: Den Garten um Dich herum und das Schreiben in Dir drin. Daraus lässt sich doch was machen!
So geht das noch eine Weile hin und her, aber schließlich ist klar, dass aus dem GartenBLOG ein GartenBUCH werden wird.
Hey, das ist ein richtiges Abenteuer – und ganz ohne unterwegs sein!
Viele Themen gibt es jedes Jahr wieder:
Welche Tomatensorten sind dieses Jahr dran? Lassen sich die Erfahrungen aus dem letzten Jahr gut anwenden?
Anderes ändert sich von Jahr zu Jahr:
Der Sommer 2017 war völlig verregnet. Das kann ich mir nach zwei Dürresommern gar nicht mehr vorstellen.
Wieder anderes wird erst im Laufe der Jahre zu einem Thema:
Thymian-Tee, Spitzwegerich-Honig, Holunder-Saft. Heilpflanzen sind nicht nur Theorie. Ich wende sie ganz praktisch an. Jedes Jahr mehr.
Alles das ist über fünf Jahre und viele, viele Beiträge verteilt. In den letzten Monaten habe ich begonnen, Beiträge zusammenzufassen, zu überarbeiten und neue Erfahrungen zu ergänzen. Aus fast 400 online Beiträgen wird ein handliches offline Blätterwerk. Ganz ohne Akku, aber mit vielen Ideen, philosophischen Nebenschauplätzen und eigenen Erfahrungen. Die Hauptdarsteller sind Ruthje, Laura und das ganze Pflanzenvolk, das in meinem Garten umhertollt.
Damit es auch Spaß macht, das alles zu lesen, werde ich den Sommer damit verbringen, an Wörtern und Sätzen zu feilen. Im Herbst werden die Geschichten dann in frischem druckschwarz auf altmodisch analoges Papier gebannt. Heute platze ich schier vor lauter Vorfreude und kann es doch noch immer nicht ganz glauben. Ich bin gespannt auf diesen Sommer mit meinem ganz persönlichen Gartenbuchabenteuer.
Ich werde berichten, wie es weitergeht. Wer mag mir die Daumen drücken?