Gerade bin ich zum ersten Mal für dieses Jahr durch meinen Herbstgarten gegangen. Die Jahreszeiten und ihr Übergang sind für mich immer auch eine emotionale Entscheidung, zumindest teilweise. Reicht ein kalter Morgen aus, um sich wehmütig vom Sommer zu verabschieden? Sind die ersten farbigen Blätter der Felsenbirne schon die Vorfreude auf den Herbst? Überhaupt, ist es eher ein Sommerabschiedsschmerz oder eine Herbstfarbenfreude?
Heute Morgen merke ich, dass die Hektik des Sommers vergangen ist. Der Mangold kann nun in Ruhe zu Ende wachsen. Spinat und Feldsalat sind sogar erst vor 14 Tagen gesät. Und die Hortensien bekommen nun den welken Charme, den die Gartenzeitschriften so lieben. Ich mag diese ruhigere Gartenzeit. Es gibt immer noch reichlich zu tun, aber vielleicht gehe ich die Dinge langsamer an, mache eher mal eine Teepause und genieße die sonnigen Tage auf der Gartenbank und nicht zwischen den Unkrautstängeln.