Tomaten
Den Tomaten geht es so gut wie seit Jahren nicht. Hier machen sich die Erfahrungen der letzten Jahre bemerkbar. Für die Aussaat ist Anfang Februar ideal. Die ersten Wochen stehen die Anzuchttöpfe warm. Nach dem ersten Umtopfen ziehen die Setzlinge an einen hellen, aber etwas kühleren Platz. Alles ohne Pflanzenlampe und Gewächshaus. Ab April sind die Pflanzen so oft es geht auf dem Balkon. Auch nachts. Nur bei Temperaturen unter +2 °C kommen sie ins Haus. Anfang Mai hatte ich kräftige Pflanzen, die etwas später als sonst ins Freiland kamen. Das Anbinden an Schnüren ist viel einfacher und verlässlicher als Spiralstangen.
Paprika
Der helle, etwas kühle Platz auf der Fensterbank war für die Tomaten ideal. Den Paprikas war es dort zu kühl. Sie sind seit März kaum noch gewachsen. Ich habe sie zwar ins Beet gepflanzt, aber vor Weihnachten rechne ich nicht mit einer Ernte. Vielleicht gibt es ja einen sonnigen November…


Allerlei Aussaaten direkt ins Beet
Ganz egal, was ich wann gesät habe, von den meisten Pflanzen habe ich nix gesehen. Mangold, Rucola, Pflücksalat im April. Einzig Pimpinelle ist gekeimt. Noch einmal Pflücksalat im Mai. Wieder nix. Im Mai schaffte es dann auch der Rucola. Mittlerweile säe ich wieder vor. Auf der Fensterbank im Haus. Ganz so, als wäre es noch März. Staudensellerie (sehr spät) und Endivie (etwas früh) wachsen dem Umzug ins Freiland entgegen. Die Kapuzinerkresse hat sich überraschend durch Selbstaussaat vermehrt. Ich hatte gedacht, sie sei nicht winterhart. Die Pflanzen sind sehr kälteempfindlich, aber das Saatgut ist offensichtlich frostfest.
Gurken
Die Gurken leiden noch immer unter den kalten Mainächten. Ich werde für die beiden Gurkenpflanzen nicht extra ein Gewächshaus bauen, aber im nächsten Jahr bekommen sie einen großen Topf mit Rankhilfe und bleiben bis Juni im Haus. Bisher habe ich in jedem Jahr etwas für das nächste gelernt oder mir eine Verbesserung vorgenommen. Blöd nur, dass jedes Mal das neue Jahr ganz anders war und die Verbesserung gar nichts nutzte. Doch ich bleibe dran. Wahrscheinlich habe ich mit 85 für jede Herausforderung eine Lösung. Ob ich sie dann noch selbst anwende oder sie nur dem Pflegedienst erzähle, das wird sich zeigen. Immerhin ist noch über ein Vierteljahrhundert Zeit. Da geht noch was!

