Endlich eigene Komposterde – Anleitung für Unbegabte

Seit Jahren mühe ich mich mit dem Thema Kompost ab. Mal ernsthaft eine der zahllosen „kinderleichten“ Anleitungen befolgend. Mal stümperhaft mit allem Grünschnitt, der irgendwo im Garten anfällt. Letztlich endet es immer mit einem Haufen zusammengesunkenem Gartenabfall. Ein trockenes nicht näher identifizierbares Etwas. Nichts, das auch nur annähernd an das hochgepriesene, fluffig schwarze, wurmdurchzogene Wundermittel erinnert, das die Anleitungen vorstellen. Der Zustrom an Grünschnitt und der Bedarf an Komposterde halten dagegen unvermindert an. Ich brauche eine Anleitung für Unbegabte.

Die Wende bringt eine klassische Miete aus einem Metallgitter. Ich verwende sie ausschließlich für Herbstlaub. Binnen kurzer Zeit im Herbst ist sie übervoll und sackt im Laufe der Wochen und Monate zusammen. Im Sommer nehme ich alles heraus und siebe es durch. Was unverrottet oder zu grob ist, landet mit dem nächsten Herbstlaub wieder in der Miete.

Die Thermokomposter verwende ich nun ebenfalls wie klassische Mieten. In den ersten kommt einfach alles, was gerade anfällt. Wenn der erst voll ist, lasse ich ihn ein halbes Jahr in Ruhe und nehme den nächsten. Ich kann nicht jedes Mal erst sortieren oder zerkleinern oder Rasenschnitt irgendwo aufbewahren, bis genug Material zum Mischen vorhanden ist. Kompost soll eine Lösung sein und nicht weitere Aufgaben produzieren.

Wenn das Wetter gut ist und ich Zeit dafür habe baue ich meine Siebstation auf. Es ist erstaunlich, wie viel gute krümelige Erde sich in dem Wirrwarr aus den Thermokompostern finden lässt. Da ich den Komposter über längere Zeit und sehr vielfältig befülle, ist vieles noch mehr oder weniger unverändert. Das wandert dann wieder zurück und muss noch einmal ein paar Monate weiterrotten.

Mein Fazit für den Kompost
Nicht so viele Gedanken machen: Alles auf den Kompost werfen und warten.
Keine Wunder erwarten: Zwei Mal im Jahr durchsieben. Sich über die neue Erde freuen und den Rest ohne Zögern zurück auf den Kompost.

3 Gedanken zu “Endlich eigene Komposterde – Anleitung für Unbegabte

    • Herzlichen Glückwunsch zum Garten! Viele Pflanzen sind so geduldig mit den Menschen, dass sie blühen und fruchten, auch wenn wir so einiges falsch machen. Also einfach mal machen – und Jahr für Jahr neues lernen.
      Wenn der Blog Dir gefällt, es gibt einen Teil der mittlerweile über 500 Beiträge auch als Buch. Vielleicht ja eine Winterlektüre, so lange draußen wenig los ist.
      Viele Grüße, Uhle

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  1. Mit den Thermoskompostern habe ich auch immer versagt. Wir machen es wie Du und werfen alles ein Jahr lang auf einen Komposthaufen, lassen ihn dann sogar ein ganzes Jahr lang in Ruhe und ernten dann im Frühjahr den fertigen Kompost. Unverrottetes, trockene und ganz selten faule Stellen eröffnen einfach den neuen Kompostplatz.

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