Während die Vogelmiere (Stellaria media) als Unkraut beschimpft wird, kann man ihre große Schwester, die Sternmiere (Stellaria holostea) für vier bis fünf Euro in Staudengärtnereien als wilde Zierstaude erwerben.
Die Sternmieren sind eine eigene Pflanzengattung mit über 100 verschiedenen Arten. Bei der Durchsicht meiner Fotos habe ich entdeckt, dass ich zwei leicht unterschiedliche Sternmieren der Art „Große Sternmiere“ zugeordnet habe. Es ist also gar nicht so einfach, die genaue Art der Sternmiere herauszufinden. Trotz des schlechten Rufes als Unkraut ist die Vogelmiere allerdings die einzige, bei der ich konkrete Hinweise für die Salattauglichkeit gefunden habe. Die große Sternmiere wird in den Katalogen der gängigen Staudengärtnereien dagegen als schmucke und pflegeleichte Ergänzung des Staudenbeetes beschrieben.
An vielen Straßenrändern und neben Waldwegen blüht die Sternmiere bereits seit Mai. Wenn das Frühjahr wärmer als 2021 ist, beginnt die Blüte sicher schon früher. Ich werde versuchen, eine Sternmiere vom Straßenrand in meinen Garten zu locken. Mir gefällt die Idee, Pflanzen einen Platz zu bieten, die es in meiner Region gibt. Und wenn sie dann noch das eine oder andere echte Unkraut überwuchern, dann mag ich sie umso lieber.
PS: Um die Vogelmiere für die Salatschüssel muss ich mich nicht sorgen. Die fühlt sich hier so wohl, dass ich mit aufessen nicht hinterherkomme.