Der Feldsalat aus dem letzten Spätherbst hält sich wacker. Er hat erst Frost und dann Schnee und noch mehr Frost überstanden. Aber mit dem Wachstum tut er sich schwer. Über die ersten drei bis vier Zentimeter kommt er nicht hinaus. Andererseits, sämtliche andere Saaten, deren Verpacker mit einem „ab Februar möglich“ werben, sind noch gar nicht zu sehen. Selbst wenn sie die aktuellen Temperaturen überstehen, was nutzt es, wenn ich Stielmus (Namenia) zwar im Februar ins Freiland säen kann – aber vor April dann doch kein einer grüner Stipps zu sehen ist?
Auf der Fensterbank grünt es aber schon. Die ersten Tomaten sind vom Sämlingshaus in größere Töpfchen umgezogen. Dazu eine Reihe Rucula, die ich gleich in einen Balkonkasten gesät habe und nur noch nach draußen bringen muss. Außerdem die ersten winzigen Pflänzchen mit Salat und Sommerwirsing. Viel mehr ziehe ich nicht vor.
Die Radieschen lungern gemeinsam mit den Frühmöhren (Gonsenheimer Treib) noch auf dem Schreibtisch herum und warten auf besseres Wetter. Täglich quengeln sie, wann sie denn endlich frühlingsfirsche Erde unter die Füße bekommen, anstatt eng an eng in der Tüte sitzen zu müssen. Ich hatte sie auf letzte Woche vertröstet, aber solange das Wetter nicht aus den Minusgraden herauskommt, müssen sie sich noch gedulden.