Eigenes Saatgut (1): Die Sommerblumen Zinnie, Cosmea und Ringelblume sind ideal für Anfänger

Etwas mit den eigenen Händen schaffen ist für mich immer wieder ein ganz besonderer Moment. Ein eigenes Saatgut für den nächsten Frühling zu sammeln, ist solch eine Aufgabe.

Im April habe ich Zinnien und Cosmea ausgesät. Aus den winzigen Körnchen Saatgut sind inzwischen große Pflanzen geworden. Die Zinnien blühen bereits. Die Cosmea denkt noch darüber nach. Vielleicht wächst sie auch erst noch einmal 20 oder 30 Zentimeter in die Höhe, bevor sie sich für das Blühen entscheidet. Allein dies alles mitzuerleben, ist schon ein Glück.

Die Ringelblumen haben sich bereits im letzten Herbst von alleine ausgebreitet und blühen seit Juni. Die erste Runde Ringelblumen ist jetzt verblüht. Die vertrockneten Halme stehen gakelig neben prächtigen Zinnien. Ich kann mich nun über die trockenen Stängel mitten im Blumenbeet ärgern und die vertrockneten Stängel mürrisch ausreißen. „So eine blöde Ringelblume! Auf der Packung stand doch, dass sie den ganzen Sommer blüht“.

Stattdessen werde ich Saatgut für den Herbst und das nächste Jahr sammeln. Aus der kleinen Packung „Sommerwiese“ oder wie auch immer das ursprüngliche Saatgut hieß, lässt sich eine ganze Handvoll Ringelblumen sammeln. Wenn ich ehrlich bin, habe nicht ich diese Aufgabe vollbracht, sondern die Ringelblume. Ich bringe die Ernte der Ringelblume ein. Bei anderen Pflanzen ist die Ernte meine Nahrung. Bei den Ringelblumen ernte ich die Farben des nächsten Sommers.

Verblühte Ringelblume mit SamenkörnernEs ist ganz einfach und für jeden Gartenanfänger geeignet. Ich brauche nur die verblühten Ringelblumen so lange stehen lassen bis sie braun und vertrocknet sind. Dann sammle ich das Saatgut ab. Es dürfen auch ein paar eingetrocknete Blütenblätter dabei sein. Das macht gar nichts. Bei den Ringelblumen ist es am allereinfachsten. Später im Jahr mache ich es mit Zinnie und Cosmea ganz ähnlich. Bei diesen beiden schneide ich die ganzen Blütenköpfe ab und wenn sie vollständig durchgetrocknet sind, pule ich am Küchentisch das Saatgut heraus.


PS: Auch von der Wegwarte lässt sich Saatgut sammeln. Wenn man noch im gleichen Jahr aussät, blüht sie schon im nächsten Jahr. Doch vor ihr sei gewarnt. Sie tauscht gerne die staubigen Landstraßenränder gegen einen Platz in guter Erde. Sie verbreitet sich begierig in alle Winkel des Gartens. Die freundlich milkafarbenen Blüten werden den eigenen Garten lange begleiten. Die 1,50 Meter hohen, gakeligen Gerippe der Stängel allerdings ebenso.

 

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