„Das Pflanzenreich“ heißt da die erste Überschrift. Das ist genau das was ich brauche. Mal eine Übersicht, wie das alles zusammenhängt. Alles immer gut verständlich für den Laien geschrieben, so wie es das Vorwort verspricht. Dann also auf ins Pflanzenreich! Los geht’s mit den Algen. Die sind also die Basis für alle weiteren Pflanzen. Ja, ist das so? Ich weiß es nicht und erfahre es auch nicht. Dafür lese ich, dass zu viele Algen in zu kleinen Gartenteichen ein Problem sind. Hm, wer hätte das gedacht? Weiter zu den Laub- und Lebermoosen. Haben die sich dann aus den Algen entwickelt? Wieder etwas, das ich nicht erfahre. Aber dafür gibt es nun Bryophyten, ein Gametophytenstadium sowie eine diploides Sporophytengeneration. Ach, das ist ja toll! Mit anderen Worten, an mir als gärtnerisch interessiertem Laien geht das Buch vorbei. Fachbegriffe sind OK, aber das ist weder ein gut strukturiertes Fachbuch noch ein plaudernder Laien-Ratgeber.
Im nächsten Kapitel erfahre ich dann, dass Flechten wie Pilze benannt werden und deshalb nicht zu den Pflanzen gehören. Ein einziger weiterer Satz hätte genügt, um zu sagen, weshalb das so ist, oder warum Pilze keine Pflanzen sind. Deshalb lese ich das Buch doch, weil ich solche Dinge nicht weiß. Der Autor hatte eine gute Idee, die mich zwar als Käufer überzeugt hat, aber als Leser lässt er mich mit einer Verwirrung von Fachbegriffen zurück. Gerne hätte ich auf die Ratschläge zum Vertreiben von Moos auf den Gartenwegen verzichtet, wenn ich dafür etwas über das Pflanzenreich erfahren hätte.
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