Mit den ersten Tagen Gartenwetter habe ich ganz automatisch wieder eine meiner Ideenlisten angefangen. Ich nenne sie ganz bewusst nicht ToDo-Liste, weil ich mit letzterem immer den Stress verbinde, nicht alles geschafft zu haben. Die Ideenliste ist für mich – wie der Name schon sagt – eher ein Ort zum Sammeln von Ideen. Da kommt alles drauf, was mir so begegnet, wenn ich durch den Garten laufe. Vieles davon lässt sich gar nicht gleich erledigen und ich weiß auch nicht, wann das Wetter dafür gut genug ist oder ob ich nicht am nächsten Wochenende lieber einen Stadtbummel mache. Also ersteinmal auf die Ideenliste.
Die liegt dann immer auf dem Schreibtisch parat und wenn mal eine halbe Stunde oder gar ein ganzer Vormittag Zeit sind, suche ich mir das liebste von der Liste aus. Manches Mal gibt es auch dringende Aufgaben, ja das stimmt, und wenn ich im Sommer Tomaten ernten will, dann muss ich sie langsam mal aussäen. Nicht jede der Arbeiten kann ich also beliebig verschieben. Aber wenn ich ganz ehrlich zu mir selbst bin, wird klar, dass ich selbst derjenige bin, der die Liste geschrieben hat. Die Liste ist keine Zwangs-Vorgabe von außen. Kein Chef sagt mir, was ich davon zu tun habe und was nicht. Wenn ich es also nicht schaffe rechtzeitig Dahlien zu setzen, ja und? Dann haben eben die Astern mehr Platz. Wenn ich aber die vergangenen Ideenlisten ansehe, zum Beispiel die für die Weihnachtsferien, bin ich immer wieder überrascht, wie viel davon erledigt ist ohne dass ich konkrete Termine plane.