In meinem Garten wohnt eine fremde Familie. Ich kann nicht einmal sagen, wie lange sie schon da ist. Obwohl ich immer mal wieder einem der Familienmitglieder begegnet bin, hat die Familie als Ganzes es geschafft unerkannt zu bleiben. Wie ist das bloß möglich? Da läuft man fast täglich durch seinen Garten ist umgeben von Fremden und sieht sie nicht. Sind diese Fremden dann auch gleich Eindringlinge? Muss ich jetzt einen Grenz-Zaun bauen und die Visums-Pflicht einführen? Hilft das überhaupt, wenn ich die Fremden seit Jahren nicht einmal bemerkt habe?
Aber nun ist die fremde Familie durch die Johannisbeer-Ernte enttarnt worden. Es waren einfach zu viele Familien-Mitglieder am gleichen Ort, nämlich an den Zweigen der schwarzen Johannisbeeren. Es handelt sich um die Familie der Schnirkelschnecken. Nicht Lachen, die Sache ist ernst. Es geht keineswegs um einen Verwandten der Steinlaus, nein diese Familie existiert tatsächlich!
Laut Wikipedia gehört die Garten-Bänderschnecke (Cepaea hortensis) oder Garten-Schnirkelschnecke aus der Familie der Schnirkelschnecken (Helicidae) zu den Lungenschnecken und kann leicht mit der Hain-Bänderschnecke (Cepaea nemoralis) verwechselt werden.
Na dann, wieder etwas dazu gelernt. Und die Schnirkelschnecke wird wohl noch hier wohnen, wenn ich schon wieder weg bin. Da muss ich die Frage, wer von uns beiden der Fremde hier ist noch einmal neu durchdenken…