Ich bin immer wieder erstaunt, wie voll die Beete plötzlich sind. Im Frühjahr ist alles kahl und leer und ich muss sehr an mich halten, um nicht da oder dort doch noch ein Pflänzchen mehr zu setzen oder vielleicht doch noch einmal etwas auszusäen. Mittlerweile wird deutlich, dass 4 Zucchini-Pflanzen nicht nur das gesamte Beet belegen, sondern auch eine große Familie versorgen können. Ich kann zwar nicht jeden Tag ernten, aber selbst die Ernte, die ich habe ist reichlich genug. Zwei wichtige Gärtnerfragen lauten also:
- Wie viel kann und will ich essen?
- Was wird wann reif?
Zur Zeit könnte ich zwei Mal die Woche Zucchini kochen. Aber so eine Zucchini kann – spätestens im Wiederholungsfall – ganz schön langweilig schmecken. Was gibt es also dazu? Ich rette mich schließlich, indem ich das BARF (Biologisch Artgerechtes Roh-Futter) für den Hund vorbereite und für die Menschen allerlei Gemüse hinzukaufe, das jetzt gar keine Saison hat, aber nötig ist um aus Zucchini eine Gemüsesuppe herzustellen.
Ich lerne also, dass ich als Gärtner mit dem Fernziel der Selbstversorgung entweder eine große Kühltruhe brauche, die selbstverständlich mit eigenem Solarstrom betrieben wird, oder deutlich mehr Phantasie und Zeit in die Planung stecken muss oder – so haben es wohl die Selbstversorger des letzten Jahrhunderts gemacht – einfach das esse, was gerade wächst, ganz egal wie langweilig dies auch ist.