Die milden Herbstwochen gehen abrupt in eine garstige Novemberkälte über. Abends um fünf ist es so finster, dass ich den Wolkenbruch nur höre und auf Wetterradar pirschen sich Schneewolken an. Morgen früh werde ich in einen frostigen Garten blicken. Vielleicht sogar mit einer dünnen Schneeschicht.
Der Nachmittag ist fast noch mild und sogar etwas sonnig. Was lässt sich an so einem Tag vor dem Kälteeinbruch noch tun? Ich halte wenig von den typischen „den Garten winterfest machen“-Aufgaben. Einiges davon ist gar nicht nötig. Anderes entfällt bei mir, weil ich keine empfindlichen Kübelpflanzen habe.
Stattdessen schaue ich, was in den Beeten noch an Salat und Gemüse steht: Palmkohl, Endivie, Rucola. Allen dreien traue ich zu, zwei frostige Nächte zu überstehen. Um den frisch gesäten Feldsalat muss ich mir sowieso keine Sorgen machen. Ich entdecke ein paar letzte Spinatpflanzen. Die bekommen jetzt endlich einen Platz in den leergeräumten Tomatenkübeln.

