Tomatenpflanztag (2) – Meine Sortenauswahl 2022

Die Unterschiede zwischen den mittlerweile zahllosen Sorten sind viel kleiner als oft beschrieben. Und längst nicht jede neue Sorte ist tatsächlich „unvergleichlich“, „vollaromatisch“, „reichtragend“ und super-wasweißichwasalles. Ich habe einige Jahre lang jeweils 15 Sorten durchprobiert und stelle fest, dass es völlig ausreicht, eine Liste von etwa 10 Lieblingssorten zu haben, die jedes Jahr wieder angebaut werden. Andere Sorten bringen sicherlich auch gute Ergebnisse – aber eben keine Wunder.


Salat-Tomaten:
Matina: Reift recht früh. Ich habe kein Gewächshaus, säe Ende Februar und setze die Tomaten meist Ende April. Bei diesen Bedingungen ist Matina immer wieder die erste.
Harzfeuer: Der Klassiker bei meinem Vater. Seit ich samenfestes Saatgut gefunden habe, baue ich sie auch an.

Cocktail-Tomaten:
Ruthje / Marglobe: Ich habe es im letzten Jahr versäumt, genug Saatgut meiner Lieblingstomate Ruthje zu sammeln. Der Beschreibung nach ist Marglobe recht ähnlich. Ein Versuch ist es wert.
Sibirisches Birnchen: Noch kleiner als „Cocktail“. Wuchert als vieltriebiger Busch. Sehr lecker, auch wenn es etwas mühsam ist den Busch zu bändigen.

Fleischtomaten:
Ochsenherz: Eine tolle Fleischtomate. Leider nur eine kurze Ernte.
Rose de Berne: Soll schwierig sein, gelingt aber bei mir schon mehrere Jahre. Sie bekommt einen Platz auf dem überdachten Südbalkon, damit sie einen sicheren Regenschutz hat.

Ungeplante Sorten:
Eigentlich habe ich nur begrenzten Platz. Aber ein oder zwei, vielleicht auch drei Kübel lassen sich immer irgendwie noch unterbringen. Als Experiment für eine Sorte, die ich doch interessant finde oder weil ich zu viele richtig schöne Pflanzen habe und sie übrig sind.
In diesem Jahr sind meine Experimente die Sorten Feuerwerk und Vater Rhein.

Alle blauen Sorten:
Blau ist keine natürliche Tomatenfarbe. Deshalb baue ich keine blauen Sorten an. Es mag cool sein oder modischer chic, aber bei so, soo vielen Tomatensorten muss ich nicht noch weitere künstlich erschaffen. Es gibt genug andere Früchte, die von sich aus blau-schwarz sind und gesunde Anthocyane enthalten.


Wo immer möglich leite ich die Tomatenpflanzen an dicken Schnüren nach oben. Am Anfang macht das einen recht wackligen Eindruck, aber sobald die Pflanzen größer werden, ist es verlässlicher, stabiler und flexibler als jede Spiralstange.

Die frisch gesetzten Pflanzen machen oft einen sehr schlappen Eindruck. Ich bin dann sofort besorgt, ob ich doch die falschen Exemplare ausgewählt habe oder nicht vorsichtig genug war. Alles Unsinn. Zwei Tage später sehen die Pflanzen super aus. Noch einmal eine Woche später wachsen sie kräftig und schnell als wären sie nie woanders gewesen.

Zur Markierung benutze ich wieder Schilder aus Holzspateln. Das hat sich wirklich bewährt. Bei Matina kann ich mir die Schilder eigentlich sparen. Ich habe nur diese eine Sorte mit Kartoffelblättern

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