Sibirien zieht um – Ich überwintere eine Tomatenpflanze

Seit ich eigene Tomaten habe, mag ich keine gekauften mehr. Vor allem, wenn ich Sommer eigene Tomaten esse und dann im Herbst, wenn die Supermarktomaten noch blasser schmecken als im Sommer schon, auf Handelsware umsteigen muss. Gleichzeitig erlebe ich immer wieder, dass Tomaten widerstandsfähiger sind als gedacht. Sowohl die Pflanze als auch die Tomatenkerne. In den letzten Jahren habe ich daher immer wieder versucht, die Ernte in einem Garten ohne Gewächshaus zu verlängern oder verfrühen (falls es das Wort gibt). Das Verlängern funktioniert, wenn man rechtzeitig im September Tomatenpflanzen auf die Terrasse oder den überdachten Balkon räumt. Aber spätestens im November schmecken die Tomaten dann wie im Supermarkt. Die frühe Ernte ist mir durch das Überwintern einer stark zurückgeschnittenen Tomatenpflanze gelungen. Das mache ich in diesem Jahr wieder.

So langsam wird es leider Zeit, die Tomatenpflanzen zu roden. Dabei schaue ich nun gezielt nach sehr niedrigen Seitentrieben. Das was ich bisher abgebrochen (ausgegeizt) habe, ist nun plötzlich wertvoll. Als erstes ist ein Sibirisches Birnchen dran. Buschtomaten werden nicht ausgegeizt. Daher ist es recht einfach frische Seitentriebe zu finden. Ich kürze die Pflanze so weit wie möglich. Außerdem zieht sie vom Garten auf die Terrasse. Sobald es richtig kalt wird, bekommt sie einen Platz auf der Fensterbank. In den nächsten Tagen werde ich noch eine Ruthje dazugesellen. Im Vergleich zu den zwei Meter hohen Tomatenpflanzen im Garten sehen die Pflanzen für die Überwinterung arg winzig und gerupft aus. Doch für die nächsten Monate ist es die beste Strategie. Je weniger Blätter und je kleiner, desto höher die Chance, den März zu erleben.

5 Gedanken zu “Sibirien zieht um – Ich überwintere eine Tomatenpflanze

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