Permakultur praktisch anwenden: So stehen die Tomaten mit anderen Bereichen des Gartens in Verbindung

Bisher waren die Tomaten für mich die Pflanzen, die neben dem Gartenhaus stehen. Sie brauchen viel Pflege, aber ab Ende Juli kann ich eigene Tomaten ernten. Durch die Permakultur lerne ich, dass dieser Ansatz zu kurzgegriffen ist.

Tomatenpflanze mit Salatköpfen in einem BeetDie Tomate ist ziemlich ortsfest. Sie kann nicht gerade eben mal zur Gießkanne greifen, wenn es ihr zu trocken ist. Aber ich kann mit Mulch dafür sorgen, dass das Wasser der Tomate zu Gute kommt und nicht einfach verdunstet. Außerdem kann ich ein Regenfass in der Nähe aufstellen und es damit mir selbst leichter machen.

Dass eine Tomate Wasser und Mulch braucht, ist völlig selbstverständlich. Aber was braucht sie eigentlich noch? Und ist die Tomatenernte wirklich das einzige Ergebnis der Tomatensaison? Die Permakultur beschäftigt sich mit diesen Fragen und kommt dabei zu erstaunlichen Ergebnissen.

„Die Permakultur ist keine besondere Art des Gärtnerns“ (Sigrid Drage). Diesen Satz möchte ich ausdrücklich unterstützen. Ich bin überrascht, wie viele Überlegungen aus meinem beruflichen Alltag im Qualitätswesen ich in der Permakultur wiederfinde. Permakultur ist kein esoterischer Schnick-Schnack für Aussteiger. Permakultur ist eine wissenschaftlich durchdachte Technik für Menschen, die verantwortungsbewusst mit Natur und Mitmenschen umgehen wollen.

Grüne (unreife) Tomate an einer PflanzeFür mich ist sie mittlerweile die Art und Weise, wie ich auf Dinge blicke. Eine Tomate ist nicht nur eine Tomate. Sie braucht Erde und Wasser und Pflege. Diese Dinge kommen irgendwo her. Sie liefert Früchte und damit mittelbar auch Mittagessen und Gemeinschaft mit anderen Menschen. Es ist wichtig, diese Beziehungen zu erkennen, damit ich als Gärtner die Pflanze besser unterstützen kann. Im Qualitätswesen werden solche Beziehungen gezielt aufgespürt.

In meinem nächsten Artikel werde ich vorstellen, wie das genau gemacht wird. Interessiert? Dann gerne morgen weiterlesen. Es wird ein wenig technisch, aber immer leicht verständlich und praktisch umsetzbar. Der Fachbegriff für diese Suche nach Beziehungen heißt Sipoc. Morgen also mehr zu Sipoc für Tomaten!

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