Melde – Vom Unkraut zum Salat (Containern im eigenen Garten)

Garten-Melde (Atriplex hortensis), wieder so ein Unkraut, das man essen kann. Schon im Nutzgarten dauert es eine Weile, bis man alle Pflanzen, die man anbauen könnte, kennengelernt hat. Umso länger dauert das gleiche Kennenlernen bei dem, das man nicht anbauen möchte. Das soll einfach nur weg. Weshalb soll ich mich dann noch mit den genauen Namen all dieser Unkräuter beschäftigen? Hätte ich das bloß mal getan. Dann wüsste ich längst, dass dieses Unkraut im Mittelalter ein beliebtes Gemüse war und auch Spanischer Spinat genannt wurde. Bei mir wuchert sie jedes Jahr neu, nachdem ich frische Komposterde an die Tomaten gefüllt habe.

Wenn es eine Garten-Melde gibt, dann müsste es doch auch noch weitere geben, oder? Eine Feld-Melde, vielleicht oder eine Wald-Melde? Tatsächlich gibt es weitere Sorten. Zwar nicht Feld und Wald, dafür aber Rosen und Strand. Dazu noch langblättrige und gelappte und noch etwa ein Dutzend weitere Formen und Farben.

Wenn ich es mir recht überlege, habe ich also jahrelang frische Lebensmittel weggeworfen. In den Supermärkten wird wenigstens gewartet, bis die Ware hässlich aussieht oder das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten ist. Aber im eigenen Garten landet das superfrische, pestizidfreie und regional angebaute Gemüse direkt nach der Ernte in der Biotonne oder dem Komposthaufen. Ich kenne Containern bisher nur aus dem Radio. Immer geht es um mutige Menschen, die nicht nur in der Theorie nachhaltig leben möchten und um unnötig weggeworfene Lebensmittel in Supermärkten. Jetzt stelle ich erschrocken fest, das geht auch im eigenen Garten. Da werden Dinge weggeworfen, die man gut und gerne essen könnte. Melde zum Beispiel.

Bei mir kommt die Melde ab sofort in die Salatschüssel. Melde wird nicht nur Spanischer Spinat genannt, sondern schmeckt auch ähnlich wie Spinat. Sie lässt sich gut als Pflücksalat verwenden. Spinat und Melde gehören beide zur botanischen Familie der Fuchsschwanzgewächse haben sogar vergleichbare Inhaltsstoffe: Viel Magnesium und Vitamin A.




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