
Als ich nachsehen will, ob es eine letzte Gurke gibt, ist der Gartensommer vorbei. Die Tomaten lassen das Kraut hängen und die Früchte schmecken kalt und kraftlos. Selbst die verblühten Köpfe der Hortensien sind inzwischen welk. Der Gartensommer ist vorbei und ich muss mich damit abfinden, nicht mehr so leicht, wie in den letzten Monaten die Salatschüssel im Garten füllen zu können. Mit Teekanne und Buch im Garten zu sitzen, wird für die nächsten Monate wieder zur Besonderheit, anstatt der Standard zu sein.
Aber gleichzeitig mit dem Abschied von Sommer, Sonne und Salatschüssel bringe ich gerade eine reiche Apfelernte ein und der Komposthaufen füllt sich mit einem großen Berg Hainbuchenhecke: Die Gartenerde der Zukunft. Vor dem „romantischen“ Gemüsebeet leuchtet das bunte Laub der Aroniabüsche. Der Gartenkreislauf geht auch in Herbst und Winter weiter. Oft bekomme ich als Gärtner einfach nicht so viel davon mit. Und bei manchen Projekten ist es kein Fehler im nächsten Frühling neu starten zu können: Ich hatte eine innovative Mischung aus Mangold, Paprika und Kürbis ins Gemüsebeet gepflanzt. Der Mangold ist so riesig wie nie. Aber die Paprikapflanzen sind seit Mai kaum gewachsen. Wirkt Paprika als Mangold-Dünger?

