
Fast den ganzen Mai über mussten meine Gurken auf der Fensterbank und dem Balkon ausharren. Immer schön am Pendeln: Tagsüber Frischluft und abends zurück ins wärmende Haus. Echte Eisheilige gab es dieses Jahr bei mir nicht. Stattdessen taumeln die Nachttemperaturen seit Anfang Mai zwischen +2 und +10 °C. Den Tomaten war das vorletzte Woche zu bunt. Sie sind ausgezogen. Tomaten vertragen auch einstellige Temperaturen. Aber für Gurken war es leider noch zu kalt.
Heute kommen endlich auch die Gurken ins Beet. Ohne Gewächshaus ist vieles etwas später. Aber es funktioniert trotzdem. Das Gurkenbeet ist schon vorbereitet. Ich habe gelesen, Gurken dürfen nicht Jahr für Jahr in der gleichen Erde wachsen. Daher habe ich Kübel in eines der Hochbeete geleert. Die Gurken sind also frisch versorgt. Nächstes Jahr werde ich einen der Kübel nicht erneuern. Ich will ausprobieren, wie groß der Unterschied tatsächlich ist. Wie streng muss ich mich in einem Hobbygarten an Regeln der Fruchtfolge halten? Ernte ich mit „gebrauchter Erde“ einfach ein, zwei Gurken weniger oder mickert die ganze Pflanze. Schade, dass ich die Idee erst jetzt beim Schreiben habe. Andererseits, auf diese Weise haben die Gurken in diesem Jahr perfekte Bedingungen für eine reiche Ernte. Das nächste Jahr wird dann ein Experiment.