Der März sei zu trocken gewesen. So heißt es nun. Ich bin überrascht, als ich dies das erste Mal lese. Hat es wirklich so wenig geregnet? Schnee gab es wenig, das stimmt, aber sonst war es doch ein relativ normaler Winter, denke ich. Der Garten sagt mir etwas anderes. Die Statistiken bestätigen nur das, was ich vor Ort erlebe, wenn ich genau hinsehe.
Zuerst fällt mir der Sauerampfer auf. Kaum sind die Blätter groß genug für die Salatschüssel, beginnt er zu blühen. Ganz wie Kopfsalat, der schießt, wenn es im Sommer heiß und trocken ist. Außerdem die Blumenkübel. Es ist April und ich gieße die Blumenkübel wie im Hochsommer. Die Erde im Hochbeet ist staubtrocken. Ich wässere die Salatpflanzen den ganzen Vormittag, bis ich sie schließlich dem Beet anvertraue. Und selbst der schon jahrelang im Garten wuchernde Storchschnabel lässt die Blätter hängen. Einzig der Giersch hat sich einen sicheren Platz gesucht: Südseite mit Halbschatten und tropfendem Regenfass.
Trockenheit schleicht sich langsam und lautlos an. Lange fällt sie nicht auf. Ganz besonders im Spätwinter, wenn die Wasserfässer noch nicht angeschlossen sind, weil es vielleicht noch einmal strengen Frost gibt. Erst jetzt fällt auf, dass da irgendetwas nicht stimmt.
Hochwasser dagegen ist laut und plötzlich. Das Unwetter kommt mit Getöse, wie gerade jetzt im Harz.
Inzwischen hat es zwei Tage geregnet. Die Pflanzen haben das nötigste Wasser bekommen. Doch wie geht es weiter mit dem Gartenjahr? Die Erfahrungen der vergangenen Gartenjahre helfen für die neuen Planungen immer weniger. Wie kann ein Garten aussehen, der trockenheiße Sommer mit Starkregen aushält? Meine Pläne für 2025 sind:
– Den Balkon als Regenschutz für Auberginen und Tomaten nutzen
– Nach einem Platz suchen, um doch noch einen weiteren Baum zu pflanzen
– Den Gemüseanbau so lange wie möglich in den Herbst zu verlängern.


Bei uns hat es vor zwei Tagen gerade mal einen Tag durchgeregnet. Ich habe gerade Zwiebeln gesteckt. Danach habe ich drei Gießkannen Wasser darauf gekippt, weil dennoch alles knochen trocken war. So viel zum Thema.
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