Haselbilche sind überaus scheue und zudem nachtaktive Tiere. Offiziell heißen sie Haselmäuse. Aber es sind gar keine Mäuse, sondern Verwandte des Siebenschläfers. Im letzten Sommer haben wir sie mehrfach beobachten können. Wir saßen bis spät am Abend im Garten und warteten auf die Igel, die in der Dämmerung beginnen unter der Hecke zu rascheln und, kurz bevor es völlig dunkel ist, quer durch den Garten laufen. Die ganze Zeit über raschelte es auch weiter oben in der Hecke. Und tatsächlich, da liefen kleine Tiere, die wie Mäuse aussehen, aber einen dicht behaarten Schwanz haben. Das sind unsere Haselmäuse. Vieles, was ich mittlerweile über Haselmäuse weiß, habe ich aus dem Buch „Haselmäuse ganz nah“ von Korinna Seybold.


Bei den Haselmäusen ist es seit Oktober Zeit für den Winterschlaf. Aus Heckenschnitt habe ich einen dichten Laubhaufen zusammengerollt und unter die Lieblingshecke der Bilche gelegt. Im Winter stört der Laubhaufen niemand und im Sommer steht eine der Gartenbänke davor. So lässt sich mit wenig Aufwand eine kleine „wilde Ecke“ gestalten.
Zusätzlich habe ich einen speziellen Bilch-Kasten aufgehängt. Sehr vereinfacht gesagt, ist es ein ganz normaler Nistkasten, der falschherum aufgehängt wird. Das „Einflugloch“ zeigt auf den Baumstamm und ist für die Bilche gut erreichbar. Den daneben hängenden Meisenkasten haben die Bilche auch schon erobert. Als ich ihn im September prüfen und saubermachen wollte, war er randvoll mit Moos und Laub gefüllt und es raschelte. Also schnell die Klappe zu und die Bilche in Ruhe lassen.

Von Haselbilchen oder -mäusen habe ich noch nie gehört. Man lernt nicht aus.
LikeLike