Der Beschreibung auf der Saatgutpackung nach ist jede Tomate ertragreich und aromatisch. Zumindest mir ist noch keine Beschreibung begegnet, bei der es heißt „Achtung, diese Sorte braucht ewig, bis sie wirklich reif ist“. In meinem Garten gibt es dann aber trotzdem jedes Jahr Sorten, die gar nicht funktionieren.

Schon in Deutschland sind die Bedingungen an Wetter und Böden sehr unterschiedlich. Die allgemeinen Aussagen zu einer Sorte können gar nicht für alle Gärten zutreffen. Bisher habe ich mich immer wieder von neuen Sorten locken lassen. Nur die wenigsten sind dann so, dass ich sie erneut anbaue. Ich werde mich daher auf nur noch wenige Sorten beschränken.

Meine Sorten, die jedes Jahr wieder überzeugen:

Ruthje: Sehr süße und aromatische Cocktailtomate. Ich hatte gehofft, Friesje sei recht ähnlich und die beiden könnten sich ergänzen. Leider ist dies bei mir nicht so. Friesje wächst sehr in die Höhe und die Tomaten lassen sich selbst dann schlecht ernten, wen sie vollreif sind.

Ochsenherz: Große Früchte mit wenigen Kernen. Ideal für Soßen. Es kann passieren, dass die Saison recht kurz ist. Aber es lohnt sich trotzdem.

Rose de Berne: Anfangs war ich sehr skeptisch. Rose de Berne ist eine der wenigen Sorten, die tatsächlich als kompliziert beschrieben wird. Mein Garten bietet ihr offensichtlich gute Bedingungen.

Paprikaförmige Fleischtomate: Eine neue Sorte, die es auf Anhieb in die Liste schafft. Wenige große Tomaten, die schnell den Soßentopf füllen oder in Scheiben geschnitten als Pizzabelag dienen.

Diese Sorten sind bei mir ausgeschieden, weil…
Matina: Sie hat eine sehr harte Schale.
Zora: Sehr lecker, aber irre hoch. Wer eine drei Meter hohe Rankhilfe hat, wird begeistert sein.
Resibella: Es dauert seehr, sehr lange, bis die Früchte wirklich erntereif sind. Und selbst dann ist es ein mühsames Abreißen der Früchte. Sie soll allerdings freilandgeeignet sein.