Wenn ich durch den Garten gehe, summt es an vielerlei Stellen. Jetzt gerade stehen Echinacea und Sommerflieder hoch im Kurs. Davor waren es Johanniskraut, Oregano und Natternkopf. Mittlerweile blüht fast immer etwas, um das sich Wildbienen, Hummeln und Schmetterlinge scharen.
Einzig die hochgelobte Brennnessel bleibt unbeachtet. Mittlerweile gibt es drei Stellen, an denen sie in großen Horsten wachsen darf. Doch weder Raupe nach Schmetterling noch irgendein anderes Tier ist an der Brennnessel zu sehen. Was ist da los? Braucht es mehr Zeit, bis die richtigen Falter die neue Futterquelle entdecken? Oder ist die immer wieder gepriesene Einmaligkeit der Brennnessel nur etwas, das der eine Blogger vom anderen abschreibt, aber keiner hat je eigene Erfahrungen mit der Brennnessel gemacht?
Beim Brennnessel-Gemüse habe ich diese Vermutung schon länger. Auch dieses wird als köstlich angepriesen. Ich habe es ausprobiert. Man kann es essen, aber vom Geschmack würde ich sogar Giersch bevorzugen. Wenn es so köstlich wäre wie oftmals beschrieben, gäbe es Brennnessel längst in der Tiefkühltheke.
Ich weiß, dass es weitere sinnvolle Verwendungen von Brennnessel gibt. Tee aus Brennnesselblättern hat verschiedene Heilwirkungen. Die Fasern sind atmungsaktiv, weich und reißfest. Doch als Insektenpflanze überzeugt sie mich bisher nicht.




Ha, endlich auch mal jemand, der Giersch und Brennessel nicht super lecker findet. Ich dachte schon, ich bin ein Einzelfall 😉
Meine Pferde fressen gern Brennesseln. Wenn sie abgehauen wurden und so einen Tag antrocknen durften. Oder auch zwei.
Gruß
Llewella
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Ja, ich komme mir auch immer ganz komisch vor, wenn ich die begeisterten Artikel über Giersch-Pesto und Brennnessel-Gemüse lese. Ich habe einfach viel zu viel Giersch, als dass ich ihn mit einem Gläschen Pesto los würde oder die zartesten Blätter für den Salat sammele.
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