Vor Jahren brachte ich es nicht übers Herz, zwei alte Wurzeln einfach so auf den großen Haufen der Grünschnittsammelstelle zu werfen. Ganz ohne gärtnerische Zielsetzung blieben die ausgegrabenen Wurzeln zum Schönfinden im Garten. Später lernte ich dann, dass abgestorbenes Holz ein wichtiger Teil des Gartens ist, weil viele Insekten darauf angewiesen sind. Totholzecke klingt zwar eher nach einem unaufgeräumten Gartenschuppen, aber nun denn. Mich störte es nicht, es gefiel mir sogar, und wenn ich damit gleichzeitig die Artenvielfalt unterstützen kann, ist es eine gute Sache.


Die März-Ausgabe von kraut&rüben stellt alte Wurzeln nun als Stumpery vor. Es gibt auch Pflanztipps für Baumstumpfskulpturen. Wow, da ist ein Marketing-Manager zum Gärtner geworden! Ich bin eher skeptisch, wenn jedes Jahr neue Modewörter die Gartencenter überschwemmen. Andererseits, vielleicht braucht es solch eine positive Geschichte, um langsam verrottendem Holz den nötigen Charme zu geben. Frisch angelegt sieht es wirklich chic aus.
Als ich deinen Beitrag entdeckte, musste ich auch sofort an die k&r denken, hatte den Artikel nämlich mit ähnlichem Hintergedanke zur Namensgebung gelesen. Aber letztlich ist‘s ja egal, wie man‘s nennt, solange es gut ist für den Garten.
Gruß
Llewella
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Ja, genau. Erst fand ich es ein bisschen zu stylish – aber ganz egal, wie schickimicki der Begriff ist, wenn es der Artenvielfalt nützt, ist es ein guter Begriff!
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Mir gefällt der deutsche Name auch besser. Ich lege totes Holz unter die Hecke am Straßenrand.
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