Nach den guten Erfahrungen mit den Fleischtomaten, wage ich mich an eine weitere wärmeliebende Pflanze. In diesem Jahr habe ich neben Tomaten, Gurken und Paprika auch zwei Auberginen. Sie bekommen einen sehr sonnigen Platz zwischen Hochbeet und Hauswand. Es ist unklar, woher die Aubergine stammt, aber es wird ein Ursprung im subtropischen Indien vermutet. Die Temperaturen der Subtropen kann ich auf der Südseite des Gartens bieten. Doch es ist eine harte und brennende Hitze. Die großen und weichen Blätter werden in dieser Hitze sicher viel Wasser verdunsten, das ich täglich nachliefern muss.
Ein feuchtwarmes Gewächshaus mit Morgensonne wäre der bessere Standort. Ja, das wäre es. Doch ich möchte den Garten mit Pflanzen gestalten, die hier tatsächlich gedeihen können. Wenn Auberginen durchgehend hohe Luftfeuchtigkeit brauchen, dann sind sie für meinen Alltagsgarten nicht geeignet. Ich finde gerne heraus, was eine einzelne Pflanze braucht. Sandigen Boden für Karotten. Reichhaltigen Kompost für Kürbisse. Lichten Schatten für Phlox. Das kann ich alles bieten. Doch ein extra Gewächshaus für Auberginen, gibt es genauso wenig wie einen beheizten Wintergarten für Kamelien. Ich gebe mir Mühe und investiere Zeit, aber insgesamt soll der Garten ein Stück Natur in Nordhessen bleiben.

Ich bin also gespannt, wie es den Auberginen hier gehen wird. Bisher entwickeln sie sich gut. Sie haben lange auf Balkon und Fensterbank auf den Umzug ins Freiland gewartet. Erst zusammen mit den Gurken sind sie dauerhaft nach draußen gezogen. Inzwischen haben sie Blüten und die ersten winzigen Früchte. Die Blüte der Aubergine sieht der Tomatenblüte sehr ähnlich. Tomaten und Auberginen gehören beide zur Familie der Nachtschattengewächse.
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