Angefangen hat es vor Jahren mit den Mauerseglern. Sie brüten unter dem Dach. In heißen Sommern ist das leider kein guter Ort. Es wird dann dort so warm, dass selbst die flugunfähigen Nestlinge flüchten müssen. Eines Tages saßen zwei davon auf dem Balkon. Zum Glück fanden wir schnell genug eine Vogelnothilfe, der wir die beiden bringen konnten. Als Reaktion darauf haben wir einen Mauerseglerkasten aufgehängt. Im Jahr darauf dann noch eine Nisthilfe für Hausspatzen. Und dann nach und nach jedes Jahr weitere Standard-Nistkästen.
Die Mauersegler tun sich schwer mit dem neuen Kasten. Er wird nur gelegentlich benutzt. Der Spatzenkasten hängt wohl nicht hoch genug, wie ich mittlerweile herausgefunden habe. Aber alle einfachen Nistkästen sind in Benutzung. Also hänge ich jedes Jahr noch einen dazu. Offensichtlich gibt es auch in der Vogelwelt Wohnungsmangel.
Noch immer kann ich nur wenige Vögel, die in der Hecke toben, mit Namen benennen. Sicher ändert sich das Stück für Stück, aber es plagt mich nicht mehr. Der Garten mit Hecke, Wildobst und Nistkästen bietet zahlreichen Vögel ein Zuhause. Das ist mir wichtiger als eine konkrete Namensliste. Vor zwei Wochen hatte ich im rechten Moment den Fotoapparat zur Hand. Einer der Nistkästen wird auf jeden Fall von Herrn und Frau Meise bewohnt.

