Rosen sind für mich wie Mischkultur: Die Idee ist klar und verständlich, aber die einzelnen Schritte sind so verwirrend, dass nach dem dritten Lesen der Anleitung aufgebe und Sommerblumen aussäe.

Was ist zum Beispiel der Unterschied zwischen Beetrosen und Strauchrosen? Ein Beet ist der Ort, wo hohe und niedrige und rankende Rosen wachsen. Ein Strauch ist eine Form, die kleiner als ein Baum ist. Beet und Strauch gegeneinander abzugrenzen ist für mich wie die berühmten Äpfel mit Birnen zu vergleichen.
Andererseits gehören die Rosen zu dem Haus, das wir vor mittlerweile 15 Jahren gekauft haben. Irgendwie muss ich also mit „meinen“ Rosen zurechtkommen. Die ersten Jahre habe ich aus Unsicherheit gar nichts gemacht. Gleichzeitig gediehen die Rosen prächtig. Ganz ohne Winterschutz, Frühlingsrückschnitt und Spezialdünger. Nach ein paar Jahren waren die Rosen jedoch so verwuchert, dass ich, ermutigt von einem Rosenschneidekurs, mich an den Rückschnitt wagte. Die Rosen blühten weiterhin. Ganz so falsch war es wohl zum Glück nicht.
Mittlerweile sind mehrere Rosen abgestorben. Das Alter? Vielleicht doch ein Mangel an Pflege? Ich greife für die verbliebenen Rosen erneut zur Schere. Beim Rückschnitt plagen mich die gleichen Fragen wie jedes Mal: Ist es zu früh oder zu spät? Schneide ich zu viel oder zu wenig? Schadet es den Rosen, dass sie schon ausgetrieben haben?
Einen Tag später sehe ich bei Instagram einen Beitrag von „Mein schöner Garten“ und erfahre, dass ich vieles richtig gemacht habe:
Wenn die Forsythien blühen, ist ein guter Zeitpunkt. In meinem Garten blühen jetzt auch Lerchensporn und Anemone blanda. Beide können als Ersatz dienen, wenn keine Forsythie in der Nähe ist.
Man kann richtig viel abschneiden. Auf jeden Fall deutlich mehr als die Hälfte.
Das Wegnehmen des frischen Austriebs schadet den Rosen nicht.


Erinnere mich nicht daran… ich muss auch noch Rosen schneiden 😉
Gruß
Llewella
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Nur Mut! Ich glaube mittlerweile, Rosenschneiden ist gar nicht so schwierig.Ja, vielleicht macht man etwas falsch, aber es gibt wohl einen großen Toleranzbereich bevor es wirklich blöd ist.
Mir scheint, Rosensetzen ist risikoreicher als das Schneiden. Von den Rosen im letzten Jahr sind zwei eingegangen. Jetzt läuft der nächste Versuch…
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