
Ich war gespannt, welche Geheimnisse und Heilkräfte es bei der Wilden Karde zu entdecken gibt – doch die Ergebnisse sind mager. Abgesehen von der Vermutung, sie könne bei Borreliose hilfreich sein, sind keine Heilkräfte zu finden. Auch die Suche nach Rezepten verlief ergebnislos. Ein Hinweis des Schweizer Fernsehens auf die Karde als beliebtes Wintergemüse betrifft nicht die Wilde Karde.
Der Versuch die Blätter an die Meerschweine zu verfüttern wurde von den Schweinen abgelehnt. Was bleibt, ist eine zwei Meter hohe und sehr wehrhafte Pflanze. Gemeinsam mit Gurke und Wegwarte engagiert sich die Wilde Karde dabei, die Wassertonnen zu verdecken.
Jetzt im Juli ist die Blütezeit der Wilden Karde. Die etwa zehn Zentimeter hohen, walzenförmigen Blütenstände blühen ringförmig. Die Blüte beginnt in der Mitte und wandert dann gleichmäßig nach oben und unten. Die Blüten sind sehr beliebt bei Insekten. Mit nur einem großen Topf kann ich Hummeln und Schmetterlingen eine weitere reichhaltige Futterquelle bieten. Das reicht mir als Argument, um nächstes Jahr wieder eine Karde zu haben.


Ich habe die Karde im letzten Jahr wachsen, blühen und aussamen lassen und ich war so begeistert von der Gestalt dieser schönen Pflanze, dass sie immer noch – total vertrocknet, aber sehr standfest – ihren Platz behalten hat. Allerdings hat sie im Umkreis von mehreren Metern für gefühlt hundertfachen Nachwuchs gesorgt und das ist mir nun doch des Guten und Schönen zu viel. Ich kann mich der heranwachsenden größeren, kleinen und ganz kleinen Karden kaum erwehren… 😱
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Ja, das kenne ich von der Wegwarte! Ich habe vor Jahren am Straßenrand Wegwarten ausgegraben, weil es nirgends Pflanzen oder Saatgut zu kaufen gab. Jetzt wachsen und blühen sie überall im Garten. Sie sind nicht ganz so furchteinflößend wie eine ganze Horde Wilde Karden es wäre, aber 1,50 Meter werden sie auch. Wenn sie blühend das Hochbeet umrahmen sieht es sehr romantisch aus. Im Rest des Gartens muss ich sie deutlich begrenzen…
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