Während manche Hausbesitzer Kiesstreifen anlegen lassen, damit die Fläche rund um das Haus „nicht so viel Arbeit macht“, freue ich mich darüber, dass die Gartenarbeit beginnt. Ich merke, wie sehr es mir gefehlt hat, im Garten zu buddeln. Die Schneeglöckchen werde ich von den abgestorbenen Farnblättern und den Stängeln des Oregano befreien. Die Brombeeren aus dem Garten meiner Eltern sollen endlich einen dauerhaften Platz bekommen. Das Gestell zum Anbinden der Tomaten soll rechtzeitig zwei stabilere Querstangen bekommen.

Aber es ist nicht nur die Arbeit, die im Garten auf mich wartet. Es gibt so viel Schönes zu entdecken. Für jede Aufgabe, die ich im Garten erledige, gibt es zwei Dinge, über die ich mich freuen kann. Die ersten Duftveilchen blühen auf der Wiese und die Krokusse leuchten in einem Lila, als wären sie mit Glanzlack überzogen.
Ich ermuntere den Feldsalat, jetzt wieder mit dem Wachsen zu beginnen. Dunkelheit und Kälte sind überstanden.
Ich zupfe die ersten Halme Schnittlauch.
Ich freue mich über das Grün der Pimpinelle. Das Frost und Schnee überstanden hat.
Auch der Palmkohl treibt neu aus. Der Winter hat ihn von den Raupen des Kohlweißlings befreit.


Das Scharbockskraut bildet wieder Polster aus glänzenden Blättern. Zusammen mit den „berühmten“ jungen Blättern des Gierschs gehören sie in jeden Spätwinterwildkräutersalat.
Ich setze das berühmt in Anführungszeichen, weil mir diese jungen Gierschblätter unrealistisch oft empfohlen werden, während von den störrischen, großen, wuchernden Gierschblättern des restlichen Jahres nirgends die Rede ist.